Byways

Bei diesem Projekt stand die Aneignung von Städten (zum einen durch Touristen, aber auch durch die Einheimischen selbst) im Mittelpunkt.

 

Landschaft ist ein kollektives Bildungsgut, aber natürlich sieht jeder nur, was er zu sehen gelernt hat.Lucius Burkhardt

Was macht eine Stadt aus und wie kann man ihre vielschichtigen Facetten (abseits der Hauptattraktionen) für sich individuell erschließen?

Zur Verdeutlichung des Konzepts wurde Bremen als Beispiel gewählt.

 

 

Aneignung von Urlaubswelten besteht in der Regel aus drei Aspekten: tourist, sight und marker, wobei der marker meist ein Foto ist (siehe chart).

Dabei werden von den meisten Touristen immer wieder dieselben Ansichten reproduziert. Eine aktive , bewusste Auseinandersetzung mit dem Ort findet dabei nicht statt.

 

Must-Sees Bremen (Auswahl)

 

Ist das Alles, was diese Stadt ausmacht?

 

 

Eine aktive community (aus Einwohnern und Interessierten von außerhalb) zeichnet auf einer Internetplattform ein persönliches Bild ihrer Stadt.

Die kulturelle Landkarte wird so abseits der offiziellen erweitert.

Als “Stolpersteine” des Virtuellen dienen Marker, die an den jeweiligen Bezugsorten platziert werden.

 

 

Für Einheimische bietet sich eine Gelegenheit, ihre Heimat aus anderen Blickwinkeln kennen zu lernen, für Touristen die Gelegenheiten einen vielschichtigen Einblick zu erlangen.

So kann man im Sinne eines Flaneurs unabhängig durch die Stadt spazieren und dabei hier und da zusätzlichen Input mitnehmen oder sich virtuell durch die Stadt führen lassen.

Wichtig ist der Gedanke der Eigenständigkeit. Was ich nutze/mitnehme bleibt jederzeit mir selbst überlassen.

 

Denkbare Inhalte (Beispiele)

 

Jeder Einwohner einer Stadt bringt unterschiedliches Wissen, Interessen und somit Perspektiven auf seine Stadt mit sich.

Dadurch wird der jeweilige Fokus auf ganz unterschiedlichen kulturellen Aspekten liegen.

 

 

Die Internetplattform soll prinzipiell aus drei Ebenen bestehen: Inhalt, Karte und Forum. Zweitere dient der Navigation und letztere um sich bei der Erstellung der Beiträge austauschen zu können.

 

 

Durch die Platzierung von QR-Code-Markern, die zu den Inhalten weiterleiten, erhält das Ganze eine Präsenz im Stadtraum.

Von den Byways-Nutzern auf den Gehwegen angebracht, sind sie ein für jeden sichtbarer Ausdruck der kollektiven Bemühungen einer Stadt um ihr kulturelles Gemeingut.

 

Marker (mockup)

 

Der Marker fügt sich unaufdringlich ins Stadtbild ein. Als Material wären z.B. lasergraviertes Holz oder geprägte Keramikfliesen denkbar.

 

Qualitätssicherung

 

Der Nutzer, welcher einen Eintrag zu einem Ort auf der Plattform erstellt hat, überprüft die Inhalte welche von der community dazu gepostet werden und gibt sein OK.

Dadurch wird verhindert, dass der Eintrag “zugemüllt” wird, weil der Ersteller ein Interesse an der Qualität der Beiträge hat.

Andererseits wird der individuelle Marker aber erst produziert, wenn der Eintrag einen gewissen Prozentsatz an likes der community erhalten hat.

 

Nutzungsmöglichkeiten

 

Verschiedene Nutzungsmöglichkeiten zeichnen das Konzept aus:

  • “klassische” Stadttouren mit einem Guide, die jedoch multimedial erweitert sind.
  • sich (mit Gleichgesinnten) nach Vorlieben/Interessen oder vorgeplanten Markerrouten von googlemaps durch die Stadt führen lassen.
  • einfach treiben lassen und dezent benachrichtigt werden, wenn ein Ort von Interesse in der Nähe ist.
  • ganz losgelöst durch die Stadt schlendern und zufällig Marker entdecken.

 

Freemium Modell

 

Finanziert werden soll das Projekt durch ein Freemium-Geschäftsmodell.

Dies bedeutet im Basic-Bundle kann man bereits die meisten Funktionen voll nutzen, lediglich die Kartenfunktionalitäten sind noch deaktiviert.

Eine Städtekarte wird einmalig gegen Gebühr freigeschaltet.

Diese Variante hat den Vorteil, dass die Einwohner einer Stadt weniger belastet werden als Touristen.

 

Business Model Canvas

 

Weiterhin wäre denkbar, dass man nach Bezahlung eigene Beiträge besonders promoten lassen kann.

Dies wäre insbesondere für freelancer oder Einrichtungen im kulturellen Bereich interessant, um auf sich aufmerksam zu machen.

 

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